Erbil/Qamishli, April 2025 – Lukas Sieper, Mitglied des Europäischen Parlaments, hat vom 12. bis 17. April 2025 an einer hochrangigen Delegationsreise in die Autonome Region Kurdistan im Irak sowie nach Nordostsyrien (Rojava) teilgenommen. Ziel der Reise war ein intensiver Austausch mit Regierungsvertreter*innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und lokalen Gemeinschaften in einer geopolitisch äußerst sensiblen und von Konflikten geprägten Region.
Die Reise wurde von einer EU-UK-Parlamentsdelegation unternommen und auf Einladung des Centre for Kurdish Progress durchgeführt, das auch die Organisation der Delegation übernommen hatte.
In Erbil führte Lukas Sieper unter anderem Gespräche mit dem Ministerpräsidenten der kurdischen Regionalregierung, Masrour Barzani, sowie mit dem Präsidenten der Kurdistan Democratic Party, Masoud Barzani. Weitere Programmpunkte umfassten Treffen mit dem Innenminister Rebar Ahmed, dem Leiter der Abteilung für Außenbeziehungen, Safeen Dizayee, dem Bildungsminister der Regionalregierung, Dr. Alan Hama, sowie mit Abgeordneten des Regionalparlaments und Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen und zivilgesellschaftlichen Initiativen.
Ein kultureller Höhepunkt der Reise war der Besuch der historischen Zitadelle von Erbil, einem der ältesten kontinuierlich bewohnten Orte der Welt.
Anschließend setzte die Delegation ihre Reise nach Nordostsyrien fort, genauer gesagt nach Qamishlo. Dort kam es unter anderem zu Gesprächen mit Ilham Ahmed, Mitglied der Exekutive des Syrischen Demokratischen Rates (SDC), sowie mit General Mazloum Abdi, dem Oberbefehlshaber der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Weitere Treffen fanden mit den Ko-Vorsitzenden des SDC, Vertreter*innen der Syrisch-Christlichen Union, arabischer Parteien, Frauen- und Jugendorganisationen sowie weiteren gesellschaftlichen Gruppen statt.
„Die Gespräche vor Ort haben eindrücklich gezeigt, wie wichtig der direkte Dialog mit den Menschen in der Region ist – jenseits geopolitischer Schlagzeilen. Es geht um konkrete Lebensrealitäten, um Sicherheit, um Menschenrechte, aber auch um das Aufrechterhalten von Hoffnung und Perspektiven für die nächste Generation“, erklärte Lukas Sieper im Anschluss an die Reise.
Er betonte, dass gerade die Vielfalt der Stimmen, von der politischen Führung über zivilgesellschaftliche Akteure bis hin zu marginalisierten Gemeinschaften, entscheidend zur Tiefe und Bedeutung dieser Reise beigetragen habe:
„Der Austausch hat nicht nur mein Verständnis für die komplexe Lage vor Ort erweitert, sondern auch das Potenzial internationaler Partnerschaften sichtbar gemacht – wenn wir bereit sind zuzuhören und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“
Die Delegation arbeitet derzeit an einem ausführlichen Nachbericht, der zentrale Erkenntnisse, politische Impulse und Empfehlungen der Reise zusammenfassen wird. Auch persönliche Beiträge einzelner Delegationsteilnehmer*innen, darunter ein Erfahrungsbericht von Lukas Sieper, sollen darin enthalten sein.





Die Reise wurde vollständig vom Centre for Kurdish Progress finanziert. Dies umfasste sämtliche während des Aufenthalts anfallenden Kosten, einschließlich Verpflegung.
Die Transfers von und zu den Flughäfen sowie zwischen Unterkunft und offiziellen Terminen in Erbil wurden durch das Protokollteam der Regionalregierung Kurdistan-Irak (Kurdistan Regional Government, KRG) organisiert. Auch die Grenzüberquerung nach Syrien wurde durch die KRG koordiniert und begleitet.
Unterbringung:
- Erbil (Autonome Region Kurdistan im Irak): Radisson Hotel Erbil
- Nord- und Ostsyrien (Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien, AANES): Unterkunft bereitgestellt durch die AANES